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Hedwigikone

Diese befindet sich an der Wand rechts vom Altar

  • hier dargestellt auf einer modernen Ikone mit leuchtendem Goldgrund für die gottgesegnete Vollendung, dank einer großzügigen Spende zum 50-jährigen Jubiläum der St.-Hedwigs-Kirche in Bayreuth am Hedwigsfest (16. Oktober 2010) vom Künstler Erhard Schütze aus Ludwag bei Bamberg präsentiert und von Pfarrer Dr. Josef Zerndl gesegnet;
  • war eine einfühlsame und zugleich starke Frau als Mutter ihres Volkes, beschwichtigend mit ihrer ausgestreckten rechten Hand und versöhnend zwischen allen Gegensätzen ihrer Zeit und bis heute;
  • trägt die Kleidung einer Ordensfrau, die sie am Ende ihres Lebens auch wurde im Zisterzienserinnenkloster ihrer Tochter in Trebnitz, wo sie auch begraben liegt (nahe Breslau);
  • hält in der linken Hand eine kleine Marienfigur mit dem Jesuskind fast schwerelos und doch als starke Stütze und Trost in den vielen Belastungen ihres Lebens;
  • lässt elegant ihre Schuhe an ihrem Arm baumeln, weil sie zum Zeichen ihrer Dulderkraft immer – selbst im Winter – barfuß ging, aber nicht unhöflich wirken wollte, wenn eine hochgestellte Persönlichkeit zu ihr kam;
  • umgeben von zeitgenössischen Wolken, von denen die rosa links oben ihren Bruder zeigt, den Bamberger Bischof Eckbert von Andechs, der den jetzigen Bamberger Dom erbauen ließ und eine christliche Ritterfahne hält;
  • leidgeprüft in der grünen Wolke rechts, als die Mongolen mit ihren bunten Wimpeln in der Schlacht bei Wahlstatt 1241 dem christliche Ritterheer mit den Meranier-Adlern auf ihren Schilden eine vernichtende Niederlage beibrachten und dabei ihrem Sohn Herzog Heinrich II. von Schlesien den Kopf abschlugen – drei Tage suchte Hedwig unter den vielen kopflosen Leichen, bis sie ihren Sohn an seinen sechs Zehen identifizieren konnte;
  • war den Kranken in barmherziger Liebe und in wirksamer Pflege zugewandt, wie die blaue Wolke rechts unten zeigt, und ist so – wie ihre Nichte Elisabeth – eine echte soziale und religiöse Reformerin der Glaubenspraxis und der Gesellschaft;
  • erprobt in Trauer und opferwillig in den blanken Füßen mit ihren sieben Kindern, von denen das letzte schon als Kleinkind starb, die ersten drei als fröhliche Kinder von einer Epidemie weggerafft wurden, und der spätere Herzog Heinrich II. seinen eigenen Bruder im Spiel tödlich verletzte;
  • stand mit beiden Füßen mitten unter den Menschen, dargestellt durch die Mauern einer Stadt mit Wegen, die alle durch den Innenhof von Bayreuth St. Hedwig führen, und mit einem quadratischen Heiligenschein, der ihre Weltbezogenheit ausdrückt;
  • allezeit mildtätig, förderte Gottesdienst und Kenntnis der Hl. Schrift, trat ein für Bildung und Handwerk durch viele Ordensleute und Siedler aus den fränkischen Raum, setzte sich ein für Recht und Gnade in der slawischen Bevölkerung, lebte fromm und enthaltsam in ihren letzten Jahren, zu Recht 1267 – kaum 25 Jahre nach ihrem Tod – heilig gesprochen;
  • hochverehrt über die Jahrhunderte und nach Krieg, Flucht und Vertreibung Symbol einer neuen geistlichen Heimat für zahllose Menschen, so auch als Kirchenpatronin für den ersten großen katholischen Kirchenbau in Bayreuth nach der Säkularisation (entworfen von Emil Steffann und ausgeführt von Walter Schilling, eingeweiht am 17./18. September 1960 durch Erzbischof Dr. Josef Schneider);
  • hineingenommen in das himmlische Gotteslob, das ein munterer Engel auf der Mauer in seine gewundene Tuba bläst: „Gloria in excelsis Deo“ – „Ehre sei Gott in der Höhe“.

Dr. Josef Zerndl, Pfarrer in Bayreuth St. Hedwig

Sie war die starke Frau,
die kluge und sorgende Mutter des Volkes,
die freigiebig ihre Hände öffnete für die Armen
und sich liebevoll der Bedürftigen annahm.
Vom Heiligen Geist geführt,
zog sie die Liebe zum Gekreuzigten
irdischer Macht und weltlichem Ansehen vor,
sie wurde die Dienerin aller
und gab der Kirche ein leuchtendes Beispiel der Demut.
So ging sie aus der Verbannung dieser Welt
tapferen Herzens hinüber in die ewige Heimat,
von dieser Erde ins himmlische Reich
und empfing die Krone des Lebens
durch unseren Herrn Jesus Christus.
(Präfation zum Hedwigsfest aus dem Messbuch)

Lasset uns beten.
Allmächtiger Gott,
du hast die heilige Herzogin Hedwig
zu einer Botin des Friedens gemacht
und ihr die Gnade geschenkt,
inmitten weltlicher Aufgaben
ein Beispiel barmherziger Liebe zu geben.
Hilf auf ihre Fürsprache auch uns,
für Versöhnung und Frieden
unter den Menschen zu wirken
und dir in den Notleidenden zu dienen.
Darum bitten wir
durch Christus, unsern Herrn.

(Tagesgebet aus dem Messbuch)

Ostern 2011

Bayreuth St. Hedwig mit St. Nikolaus